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Dienstag, 7. Mai 2013

henninger-turm

das sachsenhäuser wahrzeichen, der henninger-turm, wird peut-à-peut abgebaut - leider... dazu gibt es sogar eine webcam: >click<.

das ehemalige brauerei-gelände wurde schon vor jahren von dem investor hopp (SAP) erworben, der dort bis zu 800 wohnungen errichten will. bis 2015 soll der neubau des wohnturms abgeschlossen sein, ein restaurant an der spitze ist ebenfalls geplant. rein optisch wird der neubau an den alten turm erinnern, mit ca. 130 m jedoch höher als das originalgebäude (118,5 m) ausfallen.


bis der neubau vollendet ist, muss sich der dort ursprünglich ansässige turmfalke mit einem ausweichquartier begnügen. ob der vogel das auch kapiert...?

 

Dienstag, 4. September 2012

fundstück


...keine ahnung, was das ist. gefunden habe ich es am rande eines weinbergs, es steckte in den ritzen einer mit zweigen überwachsenen niedrigen mauer, wie sie bei weinbergen vorkommen - als sei es dort von irgendjemand abgelegt oder versteckt worden.
 
 

Sonntag, 30. Oktober 2011

die ehemaligen dietesheimer basaltsteinbrüche

die basaltvorkommen bei mühlheim-dietesheim sind relikte der ausbrüche des sogenannten "vogelsbergvulkans" (in der gleichnamigen vogelsberg-region), dessen stärkste aktivität vor ca. 14 bis 17 mio. jahren stattfand [1]. die dünnflüssigen lavamassen, jahrmillionen später zu basaltsäulen erstarrt, erreichten damals sogar die gegend von frankfurt am main [2], also kann es sich nicht um kleinere eruptionen gehandelt haben...

ehemalige dietesheimer steinbrüche auf einer größeren Karte anzeigen

der bei dietesheim u. a. geförderte "graue" basalt zeichnete sich aufgrund seiner im vergleich zum "blauen" basalt etwas geringeren dichte und dadurch grobporigeren struktur durch besondere rutschfestigkeit aus [3]. mehrere unternehmen bauten das gestein ab, erst manuell, später maschinell. das letzte (mitteldeutschen hartstein-industrie, MHI) stellte 1980 den betrieb ein [4]. nach abstellen der pumpen liefen die "basaltgruben" mit grundwasser voll; ein teil der so entstandenen seen wurde in ein naherholungsgebiet umgewandelt, das heute unter naturschutz steht [5], die kleineren seen mit umgebendem gelände befinden sich noch heute in privatbesitz.

die ehemaligen basaltgruben sind heute idyllische seen

die spuren des basaltabbaus sind größtenteils verschwunden. nur noch an wenigen stellen, gut versteckt im unterholz, finden sich zeugen der industriellen vergangenheit, so z. b. reste einer gleisrampe (der transport erfolgte mit einer schmalspurbahn) oder der pulvermagazine zur aufbewahrung des sprengstoffs.
 
ehemalige gleisanlage (führte zum oberen ende der förderstrecke)

gleisreste der feldbahn

ehemaliges pulvermagazin

das zweite ehemalige pulvermagazin

quellen:

www.vogelsberg-touristik.de/ (1, 2)
dr. mechtilde keiner, "hundert jahre krebs'sche steinbrüche" (1998) (3)
www.op-online.de/nachrichten/muehlheim/1980-endete-abbau-456576.html (4)
www.muehlheim-dietesheim.de/ (5)
 

Sonntag, 11. September 2011

der ehemalige militärflugplatz eschborn

als kind bin ich oft in richtung schwalbach/eschborn auf den feldern unterwegs gewesen. ein stück hinter dem tierheim sulzbach begann ein abgesperrtes gebiet mit ehrfurchteinflößenden schildern, auf denen so etwas wie "minengebiet - betreten verboten - lebensgefahr" stand. dieses gebiet gehörte zum ehemaligen eschborner militärflugplatz (im militärsprachgebrauch: Y-74).    
   
warnschild am heutigen eingang
(durch die gitterstäbe des tors hindurch fotografiert)
    
verbotenes reizt natürlich, doch der gerüchteküche zufolge waren schon kinder getötet worden, die auf eigene faust versucht hatten, das gelände zu erkunden. zugegebenermaßen war ich ein angsthase und wagte mich deshalb nur wenige meter vom zaun entfernt auf die abgesperrte wiese dahinter... bis zum eigentlichen flugplatz war es allerdings noch weit.
ganz konnte die angst die neugier jedoch nicht vertreiben, immer wieder zog es mich dort hin: der alte flugplatz war sozusagen ein synonym für "abenteuer", hieß es doch, in unterirdischen gängen und bunkern unter dem hangar stünde noch ein unversehrter deutscher bomber aus dem weltkrieg und rotte vor sich hin.
 
irgendwann, jahre später, wurden die minen geräumt, und auf dem weitläufigen gelände entstand ein arboretum. der flugplatz, erst von den amerikanern, dann von der telekom und heute vom thw als übungsplatz genutzt, verfiel zunehmend. dann erschien vor wenigen wochen ein artikel im rhein-main-teil der f.a.z., der darüber berichtete, die stadt eschborn wolle die alten hallen als "party-location" nutzen. das war dann für mich das signal, mich erneut mit dem platz zu befassen.
 
leider ist das gelände nach wie vor abgesperrt, auch wenn die minen alle weggeräumt sind. als ich heute vor ort war, übte dort eine hundestaffel des thw, allerdings liess man mich auf nachfrage hin nicht auf das gelände, um ein paar fotos zu schießen. schade. ich bin also auf den zaun geklettert, um wenigstens ein paar fotos machen zu können...
     
hangar (?) von hinten, mit nebengebäude
    
die natur erobert das gelände zurück

und hier noch ein paar links:
  1. artikel in "der weltkrieg vor deiner tür"
  2. artikel im rhein-main-wiki
  3. website mit historischen sowie aktuellen fotos vom eschborn airfield
  4. google maps mit dem "blick von oben"
  
  

Dienstag, 6. September 2011

sachsenhausen ost

flügeltür zum ladekran

ehemalige fabrikhalle mit deckenträgern
und gusseisernen säulen

im hauptgebäude

seitenansicht mit ladekran
  
die fotos entstanden in der ehemaligen armaturen-und zahnradfabrik fischer & kastner, offenbacher landstraße 21 - 23.
nach jahrelangem leerstand und verfall entstehen hier derzeit lofts für yuppies und ähnliches volk (aber so schön das alte fabrikgebäude auch ist - wer kauft schon lofts, die direkt an der bahnstrecke gelegen sind?)
 
 

Sonntag, 7. August 2011

spurensuche: der wasserhof

meine großmutter väterlicherseits stammte aus frankfurt-oberrad, genauergesagt, aus der wasserhofstraße, die zu dem gleichnamigen hof führte. 1311 als "strahlenberger hof" erstmals urkundlich erwähnt, war der wasserhof ein lehensgut (herrenhaus), das 1601 an das erzstift mainz überging und 1803 der stadt frankfurt zufiel. im zweiten weltkrieg wurde die anlage stark zerstört, heute dient das gelände als sitz eines geflügelzuchtvereins. zum wasserhof gehörten einstmals um die 80 ha land, inclusive der heute noch bekannten "gerbermühle" (ausflugslokal am main, siehe kartenausschnitt).
 
eingang des ehem. wasserhofs

ausschnitt aus dem linienplan (1885) der
frankfurt-offenbacher trambahn-gesellschaft

die beiden mauerreste rechts und links der torflügel sind - zusammen mit einem kellerraum, so ziemlich das einzige, was vom ehemaligen "wasserhof" übriggeblieben ist...
das haus, in dem meine oma geboren wurde, existiert übrigens leider auch nicht mehr.
  

  

Samstag, 16. Juli 2011

von der schönheit des verfalls (1)

...wo wir gerade beim thema sind:


 
 

Donnerstag, 14. Juli 2011

wehrkammer

des rätsels lösung: bei einer "wehrkammer" handelt es sich gottseidank nicht um ein relikt deutscher nazi- oder stasi-vergangenheit, sondern um einen raum mit absperrwerk - das ist bei den berliner u-bahnhöfen in spree-nähe nämlich so üblich, um die tunnel vor eventueller überflutung zu schützen.


wenn ich mich jetzt nur noch erinnern könnte, ob das bild am u-bahnhof friedrichstraße (ziemlich nah am wasser) oder an der klosterstraße (ein bissl weiter weg vom naß) entstanden ist... ich tippe mal auf ersteres.

  
  

Dienstag, 12. Juli 2011

von der schönheit des verfalls

noch jemand, der den zauber, der fast allen "lost places" innewohnt, zu schätzen weiss: click
  
  

Sonntag, 26. Juni 2011

frankfurt, eastend

eingangshalle, siffig - vorne 60er jahre, hinten 1913

nüchterner bahnhofs-charme von 1913 - unter viel farbe versteckt...

lichtspiele am gesperrten aufgang zu den gleisen 1 und 2 (kreuz- oder anch-form)

rattenschisse - äh, schattenrisse (geländer am treppenschacht)

...elvis lebt! (graffiti rechts außen am eingang)
  
  

Montag, 20. Juni 2011

"indy wuschelix" und das vergessene gewölbe

ja, auch frankfurt hat seine "lost places". es sind vielleicht nicht viele, vielleicht auch sehr unspektakuläre wie das verlassene piss-häusken von 1910 im osthafen, aber es gibt sie...
einer davon ist das fischergewölbe. dabei handelt es sich um einen an der "alten brücke" unterhalb des straßenniveaus gelegenen gewölbebau von 1826, der den ortsansässigen fischern als bootshaus diente und durch kleinere stichkanäle vom main aus direkt zugänglich war.

histor. aufnahme von carl friedrich fay (1853–1918)
(der zugang liegt wenige meter links von dem punkt, wo uferlinie und brücke sich treffen)
   
zu fuß, also ohne boot, konnte man bis zum zweiten weltkrieg auch durch diverse tunnelsysteme direkt von einigen nahegelegenen (fischer-) häusern in das gewölbe gelangen, doch diese zugänge sind längst vermauert. an der uferseite gibt es noch eine (normalerweise verschlossener) metallene doppeltür, die allerdings nur zu besonderen gelegenheiten geöffnet wird - denn das bauwerk steht leer und wartet auf eine neue nutzung. und ob diese jemals stattfinden wird - wer weiß? jedenfalls steht das malerisch vor sich hingammelnde gewölbe nach wie vor auf meiner to-do-liste, ich muss da unbedingt mal 'rein (ohne schlapphut und peitsche, dafür mit kamera) - denn auch für mich war die metalltür leider verriegelt...

Montag, 23. Mai 2011

urlaubstag

von wegen ausschlafen - ich beginne den tag mit einem besuch in der werkstatt im hinterland. meine vette hat nämlich einen (recht gruseligen) elektronikfehler, der ende letzten sommers zum ersten mal auftrat, ohne erkennbaren auslöser, und der jeweils zu "eigenmächtigen" notbremsungen des bordsystems führt - egal, wie schnell man gerade fährt... da mein vertrauen in die ami-elektrik also nachhaltig erschüttert ist, wähle ich die landstraße für den hin-weg, welche die c6 absolviert, als wäre nix gewesen: vorführeffekt! zurück zuhause denke ich dann an die rechnung, die da kommen wird, und überschlage zahlen im kopf: ganz billig wird's jedenfalls nicht. jetzt jedoch, da ich das gute stück dem kfz-meister überlassen habe, fühle ich mich irgendwie nackt. auch wenn ich immer wieder darüber nachdenke, das teil zu verkaufen - die vette fehlt mir jetzt! in gedanken beneide ich dan tanna, den tv-serien-detektiv (1978-1981), bei dem garage und wohnung ineinander übergingen und der mit seinem roten thunderbird sozusagen direkt in's traute heim fahren konnte. mein gedanklicher parkplatz ist im moment ja leider leer...

mittags treffe ich mich mit meinem alten herrn, für den ich ein paar dinge erledigen muss, dann bin ich wieder allein und hänge in den seilen. aber: ich habe urlaub, ich darf das! um mich nicht gänzlich faul zu fühlen, schmeiße ich eine ladung klamotten in die waschmaschine.

nachmittags packt mich eine art aufräum-fimmel, was angesichts überquellender mülleimer aber auch nötig ist, doch der anfall hält nicht lange an und ich überlege, ob ich, mit der kamera bewaffnet, in richtung osthafen losziehe, was ich dann auch in die tat umsetze.


das osthafengelände wurde um die vorige jahrhundertwende herum ausgebaut und in ein industriegelände verwandelt. die wohngebiete links davon (also entlang der hanauer landstraße) waren ursprünglich arbeitersiedlungen, dann expandierte die stadt weiter richtung nordosten (schon fast bornheim) und baute ein schickes viertel mit schnieken bürgerhäusern, die über gaslicht und elektrischen strom verfügten - zur damaligen zeit der blanke luxus... von luxus ist im frankfurter "eastend" aber nichts mehr zu merken, im hafenviertel mit seinen firmenbauten und industriebrachen im etwas schmuddeligen charme eines edgar-wallace-filmes erst recht nicht.

zurück zum hafen: diesmal nehme ich mir die schmick-brücke vor, eine kleine stahlträgerkonstruktion, die parallel zur honsell-brücke eines der hafenbecken überspannt. auf dem platz davor entdecke ich ein pissoir aus den 20er jahren mit jugendstilelementen. das piss-häusken ist völlig eingewuchert und nach proletenart zugemüllt, und der gestank, der mir aus dem gesammelten schmodder entgegenschlägt, verhindert, dass ich mir auch das innenleben dieses relitkes aus der "guten alten zeit" anschaue.


die straße weiter mainabwärts drängen sich industrieansiedlungen betrieb an betrieb, alt neben neu, stahlproduktion neben maismühle gleichermaßen nebeneinander, und die zahlreichen lkws und muldenkipper wetteifern auch noch um diese uhrzeit um den platz auf dem holprigen asphalt. ich lasse mir zeit, und nachdem ich dort eine weile umhergestreift bin, nehme ich mir vor, wiederzukommen und die diversen fabrikgelände zu knipsen, denn für heute fehlt mir der musenkuss.


zuhause überfällt mich dann der hunger, und ich bereite mir spaghetti amatriciana - oder war es doch all'arrabiata? - zu: mit ordentlich speck, knobi und zwiebelchen in der tomatensoße, für die nötige schärfe sorgt eine chili, die ich im hintersten eck des gemüsefachs meines kühlis noch finde und kleingehackt der soße zufüge. ein kühles bierchen dazu und als nachtisch einen ordentlichen espresso (mit amarettini) machen das urlaubsgefühl perfekt. derart gestärkt beschließe ich, mich der glotze zu ergeben und den nicht vorhandenen bierbauch auf's sofa zu hieven... kein perfekter urlaubstag sozusagen, aber einer, der sich auch nicht schämen muss...!

Freitag, 10. April 2009

history lesson

wer weiss heutzutage noch, dass im waldgebiet hinter rüssesheim, in der nähe des "schönauer hofs", die überreste der einstigen opel-rennbahn liegen?
während des ersten weltkrieges ursprünglich als teststrecke erbaut, fuhren in den zwanziger jahren dort größen wie rudolf caracciola oder august momberger; neben dem motorsport diente der ovalkurs auch dem radsport.

wenn man wie ich heutzutage dort durch durch's dickicht stalpt, kann man die reste der steilkurven noch erkennen. der beton ist von wurzeln durchbrochen, bäume wachsen auf den dammartigen erhebungen, die einst die kurven darstellten, und manche stücke fehlen ganz. trotzdem kann man den verlauf der strecke noch erahnen.

leider hat meine kamera schlapp gemacht (genauergesagt, die akkus), doch wie fast immer wird man auch zu diesem thema bei youtube fündig:



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