Samstag, 4. Januar 2014

wahrnehmung 1

während die frischgebildete koalition sich gegenseitig anzickt, mache ich mir meine ganz persönlichen gedanken, woran dieses land wohl krankt... ich habe mal versucht, es in ein paar worte zu fassen:

  • globalisierungs-kollateralschäden und verlust der qualifikations-vielfalt am stellenmarkt, zu deutsch: bald gibt es nur noch 2 kategorien jobs, nämlich dummenjobs und "großkopferte"-positionen (globalisierungsbedingter rationalisierungsdruck bei veraltetem sozialsystem, das führt zu verlust der sicherheit auf arbeitnehmerseite und zunahme der sorte niedriglohn-jobs, von denen man - auch bei vollem einsatz - sein leben nicht fristen kann)
  • regelverlust und werte-verfall: das gesetz des dschungels regiert schon heute und verstärkt die bereits vorhandenen sozialen verwerfungen (das will bislang nur keiner wahr haben - am wenigsten logischerweise die dschungel-fraktion...)
  • "umsonst"-kultur und anspruchsdenken (etliche sind der meinung, nur rechte, aber keinerlei pflichten zu haben - und die sogenannte "gesellschaft" soll alles, aber auch alles gewährleisten. dass wir selbst die gesellschaft sind, wird ignoriert)
  • denken ist luxus (der bildungs-GAU: wer nichts weiss, muss alles glauben - aber trotzdem lässt man lieber andere für sich entscheiden, ist ja auch viel einfacher)

ich wette, davon steht nix im koalitionsvertrag, oder in sonst irgend einem plan für die zukunft unseres landes. aber vermutlich plant ja auch niemand mehr so richtig. wahrscheinlich sind alle ja froh, dass diese riesige maschine, genannt "der deutsche staat", irgendwie noch am laufen ist.
wir gelten immer noch als die musterknaben europas.
die erkenntnis, dass es allein die trägheit der masse sein könnte, die dieses in allen fugen ächzende system noch am leben hält, geht dabei völlig unter...

frage: bin ich jetzt einfach nur besonders pessimistisch?

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