Montag, 20. Januar 2014

echo - 1

tantalos: das ist in der griechischen mythologie das sehnsuchtsvolle ausstrecken der arme nach der frucht oder dem wasser, doch die frucht und auch das wasser sind nur traumbilder, die zerstieben, sich in nichts auflösen, sobald die finger es berühren.
so viel zur sage.

im "real life" existiert dagegen die variante, die andersherum funktioniert: die frucht oder auch das wasser sind real, körperlich, ganz von dieser welt, und nur die hand, die danach greift, der arm, der sich reckt, verzweifelt bemüht, sie zu erreichen, ist schattenhaft.
die traube glänzt in ihrer vollen schönheit reif in der sonne, das klare wasser spiegelt die wolken. die hand dagegen - beinahe unsichtbar, körperlos. das wasser kennt noch nicht einmal ihr spiegelbild.
  
  

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