zu ddr-zeiten noch gästehaus der real existierenden sozialistischen regierung (erzählte mir die nette bedienung), nach dem mauerfall in ein caféhaus umgewandelt, hat sich die "location" im prinzessinenpalais in eine echte berliner institution verwandelt. die täglich frischen zig tortensorten waren sicherlich nur ein grund dafür, großen anteil hatte auch das plüschige ambiente: stuckornamente an der decke (wenn auch nachgemacht), barocke tapeten, bestuhlung mit feinstem kirschholzfurnier: ein edles aber urgemütliches "alte-tanten-café" eben. von oll bis doll kam alles, von den besagten damenkränzchen bis zu familientreffen mit und ohne geburtstagsfeier, feucht oder fröhlich oder beides, egal ob alt oder jung oder frisch geschlüpft.
supergut frühstücken konnte man dort auch, zu preisen, die in etwa zwar denen in den hotels entsprachen, dafür jedoch weitaus größere auswahl und vielfalt boten. das war so lecker und reichhaltig, das frühstücksbuffet, dass ich grundsätzlich nur noch "nackte" übernachtungen buchte, um des morgens den tag ganz gemütlich im operncafé zu beginnen... begegnungen mit interessanten menschen inclusive.
tja, jetzt gibt es das operncafé nicht mehr. als ich jetzt im mai in berlin war, stand ich - kaffeedurstig, hungrig und völlig perplex - vor verschlossenen türen; das letzte mal beim spontanten kurztrip ende november 2011 hatte ich von der drohenden schließung nichts bemerkt.
schade. ich werde es vermissen - mein opernfrühstückscafé...
![]() |
kaffee schlürfen auf feinem furnier |
![]() |
der platz vor dem prinzessinnen-palais im sommer |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen