Sonntag, 26. Oktober 2014

im zug

vorbeiziehende landschaft im morgendlichen dunst.
ein paar kühe auf den feuchtglänzenden wiesen, immer wieder krähen.
ein einsamer reiher fliegt vorbei, weit oben, dort, wo man die sonne vermutet.
ein hauch von melancholie liegt über der landschaft, doch es ist eine angenehme - der tag ist noch jung, noch ist alles möglich.

(anm. der redaktion:
leider ja. der unmittelbar vorausfahrende zug hat einen "personenschaden", der ICE bremst plötzlich und abrupt. es folgt eine stunde herumstehen auf den gleisen, weil irgendwo da vorne jemand seinem leben ein ende gesetzt hat.
ich merke, dass ich sauer werde, und das nicht wegen der warterei, die nach 60 minuten schon wieder zuende ist, da der zug zurücksetzt und einen anderen weg nimmt. nein. ich bin sauer wegen der art und weise.
der lokführer da vorne hat gerade die arschkarte gezogen, ein ereignis abbekommen, an das er/sie sich zeit seines/ihres lebens erinnern wird - ein mensch stirbt durch ihn/sie vor seinen/ihren augen.
konnte sich derjenige nicht anders umbringen, verdammt noch mal...?!)
 
 

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