...und wieder sitze ich im zug. unruhe. neue wohnung, umzug, noch kein job, aber nach berlin fahren - irgendwie ist mir mulmig zumute. draussen ziehen felder vorbei, wälder, einzelne bäume, teils mit und teils ohne grüne spitzen, darunter stehen dichte flecken kleiner weißer anemonen. auf mich wirkt das fast unwirklich, dass jetzt doch auf einmal frühling ist - und daß ich trotz allem die zeit habe, genauer gesagt, mir die zeit nehme, zu verreisen. willkommener anlass ist mein alter herr, der einen runden geburtstag feiert und berlin fast genauso liebt wie ich: also nix wie hin!
je weiter ich mich von zuhause entferne, desto kahler wird die umgebung draußen: freundlich, aber kahl eben. vor berlin haben die birken noch nackte unbelaubte zweige. ich zähle die viecher, die ich vom waggonfenster aus beobachten kann (kühe, pferde und andere nutztiere ausgeschlossen): 3 bussarde, 2 turmfalken und 1 brandgans. struppige kiefernwaldgruppen wechseln sich mit weiten feldern und grasflächen ab. der zug vibriert, die stahlräder auf den schienen erzeugen bei der geschwindigkeit ein monotones dröhnen. immer wieder ziehen draußen krähen vorbei.
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