Dienstag, 26. März 2013

vom alt-werden und alt-sein

alt werden wollen wir alle, alt sein dagegen - nein, das ist nicht mehr spaßig.
man selbst stellt sich das alles ganz anders vor, glaube ich. gerade erlebe ich das bei meinem vater: wie oft er auf einmal schläft. dass er auch bei kurzen spaziergängen anfängt zu schnaufen. dass er plötzlich ab und zu mal orientierungsprobleme hat und manchmal mit dem computer nicht mehr klar kommt.
 
"ich bin nichts mehr wert," sagt mein vater dann (soll heißen: "ich kann nichts mehr.").
wert ist er immer noch dasselbe wie vorher (vielleicht auch gerade jetzt viel mehr als vorher), vor allem für mich. auch wenn er erlebt, dass er nicht mehr uneingeschränkt fit ist, aber das schmerzt ihn. und es tut auch mir weh, zu sehen, wie er eigentlich am liebsten kotzen würde, weil dinge, die so einfach scheinen, auf einmal so schwer werden.
 
ich bekomme angst und weiss nicht, damit umzugehen - manchmal möchte ich jede minute festhalten, einfrieren für die zukunft. dann sage ich mir, dass nicht ich derjenige bin, der hier das "altern" durchmacht, also sollte ich mal schön die füße stillhalten. innehalten und darauf horchen, wie mein vater sich fühlt.
 
alt werden ist schei***. aber ich hoffe und bete, dass mein "alter herr" mir noch möglichst lange erhalten bleibt - alt und grummelig, wie er ist.
  
  

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