am samstagabend auf 'ner fete gewesen, wo der großteil der leute aus richtung theologie oder zumindest dem kirchennahen bereich kam.
habe mich prächtig unterhalten (ich atheist, ich!), so gut wie schon lange nicht mehr: endlich mal wieder nette, total entspannte leute, die zumindest ähnlich ticken wie ich - nur die musik war mir zu viel 80er ;-)
in zeiten, wo es mir wichtig wird, mit leuten zu kommunizieren, deren wertvorstellungen mit den meinigen in etwa übereinstimmen (wobei ich normalerweise oft genug enttäuscht werde), stellt sich mir altem atheisten jetzt allerdings die frage, ob ich meine wertvorstellungen in zukunft nur noch in der kirche vorfinde... zu deutsch: werden "meine" werte nur noch in den kirchlichen gemeinschaften vermittelt, klinkt sich die sogenannte gesellschaft (gemeint ist die außerkirchliche) aus der wertediskussion völlig aus?
dass da bei letzterer eine große lücke klafft, stößt ja ab und zu auch mal anderen leuten auf - doch insgesamt scheint das kein gesellschaftliches thema zu sein, der allgemeine aufschrei unterbleibt. das thema scheint peinlich zu sein, ewig-gestrig, verspießert und somit indiskutabel. ich habe den eindruck, dass die "gesellschaft" vor lauter ekel vor regelwerken jedweder art noch nicht mal merkt, dass sie peut-à-peut ihrer werte verlustig geht.
was aber machen dann die leute, bei denen (weil z. b. atheisten) die kirchen bzw. die religionen als solche als moralinstanz nicht mehr in frage kommen? meiner einer z. b. ist ja bereits "fertig", d. h. erwachsen und mit einer wertetechnischen orientierung versehen. doch was ist mit den heranwachsenden generationen, wonach richten die sich?
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