Sonntag, 9. Dezember 2012

spuren im schnee

als kleiner stepke wurde ich mal in die bahn gesetzt, um zu meinen großeltern zu reisen.
das waren damals noch die alten, etwas klapprig wirkenden, altmodischen waggons mit den einzelnen abteilen, herunterschiebbaren fenstern (mit rechts und links stoffgardinchen) und über den sitzen großen ablagen aus bronzefarbenem metall. es war winter, draußen zogen die schneelandschaften vorbei - weite felder, weißgepuderte baumspitzen in den wäldern, ab und zu die lichter einer siedlung.
angst hatte ich nicht, schließlich wusste ich ja, dass ich von meinen großeltern abgeholt werden würde, warum also sollte ich mich fürchten? und auch der schaffner, dem ich als "alleinreisender" schon in frankfurt ans herz gelegt worden war, schaute ab und zu herein und schaute, ob alles in ordnung war.

das ist so im leben - meist ist man unterwegs, um irgendwo anzukommen. manchmal sucht man auch noch.
aber dort anzukommen, wo man willkommen ist - das ist, glaube ich, eines der besten und wichtigsten dinge, die man im leben haben kann...
  
  

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