Freitag, 22. Juni 2012

tage wie dieser: ohne inter ist's nicht nett

mit einem termin im nacken den rechner bemüht, um per online-fahrplan zu schauen, wann und wo genau man denn hin muss: ja, schön wäre es, wenn es funktionieren würde... doch die lampe, die das funktionieren des internets anzeigt, bleibt dunkel. das kenne ich leider, ab und zu dauert es mal, bis das teil das dsl findet, aber heute tut sich selbst nach einer dreiviertelstunde nix.
also bei der telefongesellschaft angerufen, störung gemeldet.
der techniker misst die leitung, findet sie "tot" und "schubst" den zuständigen verteiler (der meine gegend beliefert) elektronisch an (zumindest sagt er das mir): zack, lampe an, internet geht. bedankt, aufgelegt, önpv-fahrplan nachgeschaut.
eine sache von wenigen minuten.

zwischendurch wichtige dinge erledigen, den termin abarbeiten, dann lande ich wieder dort, wo normalerweise das problem sitzt: ca. 20 - 30 cm vor dem monitor. saft an, rechner an, die lämpchen blinken nur kurz - und wieder keine verbindung!
also wieder die störungsstelle angerufen, wieder wird die leitung durchgemessen und als "tot" erkannt.
man will den sachverhalt an die zuständigen stellen weitergeben und verspricht mir, sich zu melden, doch wieder vergeht die zeit, und nix passiert. also muss ich das internet inter-nett sein lassen und andere wichtige dinge erledigen - so habe ich wenigstens keine ausrede und kann mich auch nicht darum herumdrücken.
eigentlich ganz schön blöd.

gute drei stunden später hat sich weder die telefongesellschaft noch das internet zurückgemeldet, und mir wird bewusst, wie sehr ich doch abhängig bin von diesem medium - nicht, dass ich "ohne" nicht leben könnte, doch das ritual, kurz mal zu schauen, was es denn so neues gibt in der welt und was all' die anderen machen, hat sich verfestigt zu einem doch relativ bedeutsamen bestandteil in meinem leben: nicht mehr der fernseher ist das hauptwerkzeug zum erlangen von informationen, sondern das www. ist das jetzt bedenklich?

da der router nach längerem warten auch diesmal nichts findet, was er als dls interpretieren könnte, rufe ich also wieder die hotline an. diesmal gerate ich an einen techniker, mit dem ich (mit dem vc64 aufgewachsen, computertechnisch gesehen eigentlich nicht ganz unbeleckt, nicht der typ "dümmster anzunehmender user", aber halt auch kein profi) mich ganz gut unterhalten kann.
logischerweise kommt wieder die frage nach dem alter meines routers (ich kann's bald nicht mehr hören), doch der spezialist am anderen ende der leitung bestätigt mir dann: daran kann es nicht liegen. ein gerät mit elektronischen bauteilen, und sei es so simpel wie ein router, geht entweder, oder es geht nicht, aber "manchmal fuktionieren" und dann wieder "manchmal nicht", oder erst nach 5-minütiger verspätung, das gibt es nicht.
was dann die ursache für den ausfall ist? er erzählt mir irgend etwas von technischen bauteilen und "stau" in der leitung. elektronenstau? telefonleitungen sind wie stromleitungen, elektronen fließen im kabel. stau kann eigentlich nicht sein, so viel habe ich in physik dann doch mitbekommen.
egal, es nützt mir sowieso nix, das problem ist halt noch da. also weiterhin warten.

etwa um halb acht - es geht schwer auf fußball zu (auch wenn der anpfiff erst um 20:45 h ist) will ich nochmal kurz ins internet schauen, doch das spiel ist dasselbe: kiste an, dsl fehlt. also rufe ich zum wiederholten male die hotline an ("handelt es sich bei diesem anruf um dasselbe thema wie bei ihrem letzten anruf?" fragt mich die künstliche stimme des voice-computers am anderen ende) und werde sofort an die technik durchgestellt (na, das ist doch immerhin mal ein fortschritt).
die dame am anderen ende ist von der betulich-betroffenen sorte, fragt mich als erstes nach meinem router und wie alt der sei (uaaaargh!!!), doch mit dem argument von ihrem kollegen ist das thema dann ganz schnell beendet.
es könnte auch am splitter liegen (das zurücksetzen der leitung ist für das teil ungesund, da impulse mit großer stärke durch die leitung gejagt werden, erinnere ich mich).
"könnte" bedeutet für mich, dass man/frau genaueres auch nicht weiss, aber ich lasse mich doch überreden, einen neuen (kostet angeblich nix) im nächsten telefonladen zu holen, frei nach dem motto: "die technik hat's gesagt, also mache ich's, dann kann man mir nicht an den karren fahren, dass ich dummer kunde etwas falsch gemacht hätte". doch während ich mit der technikerin noch diskutiere, stellt sich das dsl zaghaft wieder ein, und wir einigen uns darauf, zu schauen, ob es morgen auch noch geht, bevor ich endgültig den entstördienst herbeordere.
und siehe da - kurz nach dem anpfiff düdelt das handy, weil es eine sms empfangen hat: nachricht von der technik, dass der fehler jetzt behoben sei, im selben moment klingelt das festnetz-fon und teilt mir noch einmal dasselbe mit.

tatsächlich: das internet geht. ich bedanke mich und kehre beruhigt (und zugegebenermaßen etwas beeindruckt - man bedenke die uhrzeit) zurück zur glotze, wo unser team gerade mit der griechischen abwehr zu kämpfen hat.

nachtrag: samstag morgen den rechner angeknipst, und sofort war die verbindung da.
...geht doch!
 
 

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