Sonntag, 22. Januar 2012

prognose

1966 schreibt johannes gross - rückblickend auf die zeit des 19. jahrhunderts - über die deutschen: "in deutschland waren die intellektuelle, die gesellschaftliche und die finanzielle oberschicht fast nie miteinander identisch."
stimmt. und es ist heutzutage immer noch so:
  • die gesellschaftliche oberschicht ist i. d. r. nicht intellektuell, und die aussichten dafür, dass sie es jemals sein könnten, sind eher mau, da die kids mit ihrer minderbildung (pisa lässt grüßen) ja alle nur "popstar" werden wollen
  • die intellektuellen unterteilen sich in diejenigen, die sich selbst dafür halten (das ist die mehrzahl, die auch am häufigsten in den medien auftaucht) und die wenigen, die es tatsächlich sind und oft die leiseren töne pflegen (wobei wer für "intellektuell" gehalten wird, normalerweise als "links" eingestuft wird)
  • die finanzielle oberschicht zu guter letzt hat mit den intellektuellen meist nichts zu tun und tritt eher selten in erscheinung...

die oberschicht als "upper crust" einer bevölkerung war ja zahlenmäßig schon immer begrenzt. in deutschland wird sich die anzahl ihrer mitglieder in zukunft wohl jedoch weiter verringern - denn intellektualität setzt intelligenz und den erwerb von wissen voraus, und üppige finanzielle ressourcen harte arbeit, oder auch die kombination aus beidem vorgenannten (harter arbeit und wissen bzw. intelligenz, denn reiche erbtanten sind eher selten). und schaut man sich die durchschnittlichen deutschen so an, mag man weder an das eine noch an das andere so recht glauben...
  
 

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