Mittwoch, 2. November 2011

denkanstoß (1)

bei joachim fest in seiner rede anlässlich der verleihung des ludwig-börne-preises 1996 folgendes gefunden:
er spricht - in bezug auf den freiheitsbegriff - von "[...] dem rückzug der bürger in eine welt privatistischer befriedigungen, auf der chimärischen jagd nach selbstverwirklichung sowie vergleichbarer denk- und lebensformen, die unter dem begriff der freiheit nichts anderes verstehen als das recht zur absage an jeden verpflichtenden gesellschaftlichen zusammenhang [...]", und weiter unten fügt er hinzu: "denn der grundgedanke [...] lautet, dass die bewahrung der freiheit der mitwirkung jedes einzelnen bedarf, seiner bereitschaft, das seine als das seine festzuhalten und persönliche verantwortungen nicht auf die allgemeinheit abzuschieben." (FAZ, 16.11.1996)
passt.
auch wenn der schwerpunkt hier auf den freiheitsbegriff gelegt wurde.
die notwendigen schlüsse daraus sollte jedoch jeder für sich selbst ziehen...
 
nachtrag:
fest hat das, was ich als prozess der "entgesellschaftung" bezeichnen würde, mit seinem untrüglichen seismischen gespür frühzeitig erfasst...
 
 

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