Donnerstag, 10. Februar 2011

gedicht

zwischen nacht und hellem tag
habe ich ihn gesucht –
im wind, in den wolken, in der glut des feuers
und im leben.

gefunden habe ich schriften, altehrwürdige zeilen,
bedeutsame zeugnisse vergangener zeiten,
doch die gegenwart blieb stumm.

zwischen tag und dunkler nacht
wanderte ich durchs finstere tal...

wo war der stecken, wo der stab
als in den staub ich sank?
meine feinde lachten mir ins angesicht,
ihr hohn war mein schmerz
und ich war allein.

zwischen nacht und hellem tag
rannte ich um mein leben –
feuer wollte mich verschlingen,
treibsand mich schlucken, geschichte mich tilgen...
düstre träume verfinsterten den tag.

kein trost, keine hilfe, kein steinern’ aug’,
das eine träne vergoss.
aus der asche stieg ich schliesslich
ganz allein - versehrt, gebrannt...

zwischen tag und dunkler nacht
zog ich bilanz, prüfte, wog
und fand mich immer noch allein.
da war nur leben, nur welt und ich:
sonst war da nichts.
die schrift blieb tot...

war nie phoenix, werde nie strahlen –
bin nur staub,
war stets nur ich.
mit allem, was mich zum wehren zwingt...
...war stets allein.

(c) by frantic, 2011

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