gestern beim losziehen in richtung äppelweinwirtschaft (schließlich wohne ich ja in sachsenhausen) ein merkwürdiges vieh im baum vor dem haus entdeckt.
der biologe in mir kann dann nicht einfach weiterrennen, sondern muß stehenbleiben und nachschauen. tja, da saß im ast irgendein tier, das ich im ersten moment nicht einordnen konnte - von der größe her wie eine katze, die bewegungen geschmeidig, doch eindeutig zweifüßler und nicht vierbeiner... als das merkwürdige vieh dann den kopf bewegte, war die sache klar - es war eine eule!
im gegenlicht der tankstellen-reklame wirkte die eule dunkel und plustrig, doch von der anderen seite betrachtet, nur zwei bis drei meter luftlinie vom straßenverkehr entfernt, zeigte sich dann das schöne mittelbraune gesprenkelte kleid eines wahrhaft stattlichen greifvogels. um welche art es sich genau handelte, konnte ich nicht erkennen, dafür war es zu dunkel, und dann schien die eule zu füßen des baumes auch irgendeine beute ausgemacht zu haben, denn plötzlich flog sie richtung boden und verschwand damit im dunkel des gartens.
erstaunlich, wie anpassungsfähig die tiere in der stadt sind. zwar hatte ich die jahre zuvor schon immer mal vorwiegend abends eulenrufe gehört, doch trotzdem ist es schon seltsam, daß sich der gefiederte nachtschwärmer von den unmengen an autos und dem lärm so gar nicht beeindrucken ließ...
nachtrag: die äppelweinwirtschaft war wirklich gut, da gehe ich wieder hin!
die eule war bei meiner rückkehr dann allerdings nicht mehr an ihrem platz...
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